Mehr als einen Monat nachdem die deutsche Cyber-Expertin „Nella“ entscheidende Indizien zu „Claas“, dem mutmaßlichen Verfasser der Todesdrohungen gegen die Ärztin Lisa-Maria Kellermayr, geliefert hat, wird jetzt in Berlin ermittelt.
Bei dem Mann aus Bayern sind Datenträger sichergestellt worden. Gegen diesen läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und Nachstellung Kellermayrs.
Wohin wendet man sich, wenn man Opfer von hasserfüllten oder bedrohlichen Internet-Botschaften wird? Und wie kann man sich helfen, wenn man physischer Gewalt ausgesetzt ist? Eine Informationskampagne soll nun aufklären.
Die Ärztin ist nicht freiwillig aus dem Leben geschieden, wie man Suizid oft vage umschreibt. Hoffentlich wird ihren Hasspostern der Mordprozess gemacht.
Die Behörde hatte sich bei den Morddrohungen gegen die oberösterreichische Ärztin via Internet für nicht zuständig erklärt. Das Ministerium sieht das genauso. Strafrechtsexpertin Zerbes widerspricht der Auslegung.
Die Staatsanwälte-Vereinigung spricht sich gegen eine Sonder-Staatsanwaltschaft für Hass im Netz aus. Sie plädiert für eine gezieltere Ausbildung, auch die SPÖ spricht sich für mehr Kompetenz innerhalb der bestehenden Staatsanwaltschaften aus.
Generalsekretärin Sachslehner fordert eine eigene Sonderstaatsanwaltschaft zur Verfolgung von Hass in Netz aus. Justizministerin Zadic hatte sich dagegen ausgesprochen.
Für Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) ist eine eigene Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Hass im Netz ähnlich der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft vorstellbar.
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